Studierende entwickeln Ausstellung
Tilla von Gravenreuth. Gezeichnete Lebenslinien – l’esprit modern (29.06.-07.07.22)
Die von Studierenden der Kunstp?dagogik aufbereitete Ausstellung ?Gezeichnete Lebenslinien“ vermittelt einen Einblick in das Lebenswerk der Künstlerin Tilla von Gravenreuth (1909 bis 2000). Die Schau auf dem Campus der Universit?t Augsburg zeigt einen pr?genden Abschnitt des sp?ten Lebenswerks einer Künstlerin, die sich nach langer Unterbrechung erneut intensiv dem Zeichnen gewidmet hat. Die Ausstellung Titel ?Tilla von Gravenreuth. Gezeichnete Lebenslinien – l’esprit moderne“ erm?glicht dem interessierten Publikum und speziell auch den Studierenden am Lehrstuhl für Kunstp?dagogik, eine Künstlerin für sich zu entdecken, die in den sp?ten 1920er Jahren bei Bauhaus-Lehrer Oskar Schlemmer Unterricht nahm und in den 1980er-Jahren im Alter von 70 Jahren ein beachtliches Konvolut an figürlichen Zeichnungen anfertigte. Diese Künstlerin Tilla van Gravenreuth wurde 1909 in Grafeneck bei Tübingen als Mathilde Freiin von Tessin geboren und ist im Jahre 2000 als Freiherrin von Gravenreuth in Affing bei Augsburg verstorben. ?Die mit schwungvoller, dann wieder ganz zarter, teilweise nur angedeuteter Linie?gefertigten und?oftmals auch farbig lavierten Zeichnungen von Frauen, die mal modisch sehr weiblich, mal in Form der Aktzeichnung androgyn gezeigt werden, gaben Anlass, inhaltlich nach changierenden Frauenbildern sowie der Rolle von Künstlerinnen, früher wie heute, zu fragen“, erkl?rt Dr. Christiane Schmidt-Maiwald, Akademische Oberr?tin am Lehrstuhl für Kunstp?dagogik der Universit?t Augsburg den Forschungsansatz. Stilistisch stellten die Arbeiten eine interessante Schnittstelle zwischen Stilmerkmalen der 1920-30er-Jahre und der 1980er-Jahren dar. ?Die ausdrucksstarke Linie des Expressionismus findet sich in die Neo-Expressionistische Ausdruckskraft und Farbigkeit überführt“, ordnet Schmidt-Maiwald ein. Die Konzeption des bereits im September 2020 erschienenen Katalogs und in Grundzügen der jetzigen Ausstellung entstand in der Diskussion zwischen der freien Kuratorin, Elisabetta Bresciani, die auch den Kontakt nach Affing vermittelte, der betreuenden Dozentin Christiane Schmidt-Maiwald und den Studierenden Regine Schurig sowie Ferdinand Babl; das Katalog-Layout entwarf Regine Schurig, das H?ngungskonzept entwickelte Ferdinand Babl unter Einbeziehung von Impulsen aus einem Begleitseminar, das Layout von Ausstellungstexten, Plakaten und Einladungskarten entwickelte die Studentin Julie Seyler. Das Projekt konnte dank der Brüder Rochus Freiherr von Schauenburg und Marian Freiherr von Gravenreuth aus Affing realisiert werden, die Zeichnungen aus dem Sp?twerk ihrer Mutter zur Verfügung stellten. Eine Auswahl des Sp?twerks Tilla von Gravenreuths (1909-2000) kann so erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Jeweils eine exemplarisch aussagekr?ftige Zeichnung aus den fünf Kapiteln wird im Zusammenspiel als Auftakt gezeigt, um die Spannbreite der eingesetzten Zeichenmittel, der Linienführung und der Farbnuancen auf einen Blick erfassen zu k?nnen sowie das Spektrum von gezeigter K?rperlichkeit. Die einzelnen Zeichnungen sind begleitet von einem erl?uternden Text, der auf Technik und Stil eingeht, aber auch gezielt Fragen an das Publikum stellt: zur Anregung für die sp?tere Podiumsdiskussion sowie zur intensiven eigenen Auseinandersetzung mit dem Gezeigten. Es folgen dann pro Wandabschnitt die einzelnen Kapitel, die vier bis fünf Zeichnungen umfassen. So wird erm?glicht, sich einen ?berblick zur Variationsbreite zu verschaffen. Da es sich um ein Kooperationsprojekt handelt, bei dem Studierende als zukünftige Vermittler*innen in kulturellen Institutionen sich praxisnah und zugleich mit eigenen Ideen und Vorstellungen einbringen sollten, gibt es eine Vitrine, die von Studierenden gefertigte Modelle zu erarbeiteten Ausstellungskonzepten zeigt. Auch die alternativen Ausstellungskonzepte werden im Sinne eines Making-Offs einsehbar sein, um nicht nur die fertige Ausstellung zu zeigen, sondern auch die inhaltliche und formale Genese an der Universit?t. Die Ausstellung mit dem Titel ?Tilla von Gravenreuth. Gezeichnete Lebenslinien – l’esprit moderne“ wird am 29. Juni 2022 im Geb?ude für Kunst und Musik er?ffnet und ist dort bis zum 07. Juli im 2. Obergeschoss zu sehen (Geb?ude G, Universit?tsstr. 26). Sie war bereits für das Jahr 2020 geplant, wurde wegen der Pandemie verschoben und stellt den Abschluss eines Projektes dar, das es Studierenden im Studiengang Kunstp?dagogik erm?glichte, sich praxisnah mit Nachlassforschung, Katalogarbeit und Ausstellungswesen vertieft auseinanderzusetzen. Zur Er?ffnung gibt es eine Vernissage ab 18 Uhr. 18:00 Uhr: Gru?worte (Lehrstuhlinhaberin/Leihgeber) 18:15 Uhr: Kurze Einführung in das Kooperationsprojekt und die Ausstellungskonzeption (Projektleiterinnen/ Studierende) 18:40 Uhr: Erster Rundgang durch die Ausstellung 19:00 Uhr: Beginn der Podiumsdiskussion mit der Vorführung des Dokumentarfilms (18:43 min.); im Anschluss Diskussion: Moderation: Prof. Dr. C. Kirchner, Lehrstuhlinhaberin des Lehrstuhls für Kunstp?dagogik. Podiumsg?ste: Mag. Art. Elisabetta Bresciani, freie Kuratorin; Dr. Thomas Elsen, Leiter des H2-Zentrums für Gegenwartskunst Augsburg; Universit?t Augsburg; Michael Moratti, Leiter des Wi?ner-Verlags Augsburg; Dr. Gertrud Roth-Bojadzhiev, akad. Oberr?tin i.R., Lehrstuhl für Kunstp?dagogik? Das Projektteam: Ferdinand Babl, Bachelor-Studiengang; Odile Langhammer, Bachelor-Studiengang; Dr. Christiane Schmidt-Maiwald, akad. Oberr?tin am Lehrstuhl für Kunstp?dagogik; Regine Schurig, Bachelor-Studiengang; Julie Seyler, Bachelor-Studiengang, steht für Fragen zur Verfügung. ?
E-Mail:
christiane.schmidt-maiwald@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()
E-Mail:
manuela.rutsatz@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
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?Konzept und Umsetzung der Ausstellung
?Gro?e Variationsbreite wird sichtbar
Ausstellung und Vernissage
Vernissage - Geplantes Abendprogramm am 29.06.2022
Ansprechpartner
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