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Projektzeitraum

01.01.2013 - 31.12.2016

Projekttr?ger

Eigenfinanzierung, finanzielle Unterstützung der Graduiertenakademie der Leibniz Universit?t Hannover

Projektverantwortliche

Prof. Dr. Matthias Schmidt
Dipl.-Geogr. Berit B?ckel

? Universit?t Augsburg

Der Umgang mit Naturressourcen, deren nachhaltige Nutzung sowie Verteilungskonflikte sind gerade in den L?ndern Zentralasiens wichtige und aktuelle Forschungsfelder. Die ?konomischen und sozialen Umbrüche nach Aufl?sung der Sowjetunion, Einflüsse der Globalisierung und der globale Klimawandel stellen insbesondere diese Region vor gro?e Herausforderungen. Seit der Unabh?ngigkeit der Republik Kirgistan unterliegen nicht nur staatliche Institutionen, sondern auch Land- und Ressourcennutzung massiven Umstrukturierungsprozessen. Gegenw?rtig ist ein Trend beim Ressourcenmanagement von zentralisierter Verwaltung hin zur Abgabe von Verantwortlichkeiten an die lokalen Nutzer zu konstatieren.

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Nutzung, Management und Verteilung von Wasser sowie die Errichtung, Instandhaltung und Pflege von Bew?sserungssystemen waren w?hrend der Sowjet?ra bisher nach dem Top-Down-Prinzip geregelt. Lokale Aneigner waren von diesen Prozessen in den meisten F?llen partizipatorisch weitestgehend ausgeschlossen. Die gegenw?rtige Abkehr von diesem hierarchischen Prinzip staatlicher Verwaltung in Kirgistan, aber auch in anderen Staaten Zentralasiens, zeigt sich aktuell in den Bemühungen, insbesondere sogenannte Allmenderessourcen gemeinschaftlich von lokalen Aneignern ohne staatlichen Einfluss erfolgreich zu organisieren und zu verwalten. Insbesondere die Nutzung der Ressource Wasser kann Ungleichheiten schaffen oder verst?rken und zu einem verst?rkten Konkurrenzverhalten der Aneigner untereinander führen. Die Verteilung von Irrigationswasser ist in den meisten F?llen von mehreren Faktoren, wie der geographischen N?he zu Flussl?ufen oder Bew?sserungskan?len (Oberlieger-/ Unterliegerposition), der sozialen Stellung innerhalb der Gemeinschaft, dem Geschlecht oder der finanziellen Ausstattung eines Haushaltes abh?ngig. Im heutigen Kirgistan reicht die staatliche Kontrolle oft weder für die Instandsetzung und den Betrieb der Bew?sserungssysteme noch für die Gew?hrleistung einer gerechten Wasserverteilung aus. Dies führt nicht selten zum Zerfall der Bew?sserungsinfrastruktur und einer erh?hten Konkurrenz um das Irrigationswasser.

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Ziel des Dissertationsvorhabens ist es, anhand zweier D?rfer im Gebiet Talas im Westen Kirgistans zu untersuchen, ob die Verwaltung der Ressource Wasser im Sinne einer Allmende eine sinnvolle Strategie w?re, um auf lokaler Ebene Spannungen bei der Verteilung von Irrigationswasser zu verringern. Welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssten bzw. welche Hemmnisse dem entgegen stehen, soll in dem Projekt mit Hilfe eines qualitativen Forschungsdesigns untersucht werden. Neben einer Bestandsanalyse der physischen Infrastruktur und der Wasseradministration werden dabei Interdependenzen zwischen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Institutionen und Akteuren analysiert.

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