Laufende Dissertationsprojekte
Gratuitous Grace in Religious Life
Eschatologie in den Schriften von Thérèse von Lisieux
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Thérèses Leben wurde in den letzten hundert Jahren schon unter vielerlei Perspektiven betrachtet. Eine herausragende Rolle dabei spielen diejenigen Werke, die sich ihrer Spiritualit?t und dabei vor allem ihrem kleinen Weg der Hingabe widmen. Man k?nnte sich fragen, wieso man dazu noch eine weitere Arbeit hinzufügen will: Das Leben der Heiligen von Lisieux ist gepr?gt und durchzogen von der Sehnsucht des Himmels. Im Lesen ihrer autobiographischen Schriften, Gedichte, Briefe und Theaterstücke wird deutlich, dass die Letzten Dinge für sie von gro?er Bedeutung sind – und das nicht nur, weil ihr Leben mit 24 Jahren deutlich kürzer war als das vieler ihrer Zeitgenossen.
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Ein besonderer Einfluss auf ihre Eschatologie findet sich in den eschatologischen Predigten des franz?sischen Priesters Charles Arminjon. Vor allem von seinen Verwandten wurden die eschatologischen Schriften von Abbé Arminjon und deren Einfluss auf Thérèse bereits untersucht. Ihre Sehnsucht des Himmels wird in Werken von Guy Gaucher, Louis de Sainte-Thérèse und Roger de Teil sowie Artikeln von Conrad de Meesters und Alghisio Daniele dal Bon dargestellt. Mit der Lizenziatsarbeit ?Thérèse et l’éternité“ unter der Direktion von Antonio Nitrola an der Gregoriana wagte sich der franz?sische Priester Pierre-Yves Emile an einen synthetischen Blick auf die theresianische Eschatologie heran. Diese Arbeit wurde nicht ver?ffentlicht.
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In diesem Promotionsvorhaben wird folglich der theologische Gehalt der Schriften und des Lebens der heiligen Thérèse von Lisieux vor allem im Hinblick auf das Gesamtbild ihrer Eschatologie hin untersucht. Dabei wird der Bezug zu Charles Arminjon nochmals und unter Einbeziehung der bereits bestehenden Werke analysiert. In einem zweiten Schritt werden Alleinstellungsmerkmale der theresianischen Eschatologie im Vergleich zu einem anderen Theologen ihrer Zeit erarbeitet sowie ihre bleibende Bedeutung für das Erwachen eschatologischer Themen im 20. Jahrhundert beleuchtet.
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?Ich glaube an die Kirche“: Eine Untersuchung der Ekklesiologie des Jesuiten Otto Semmelroth
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Otto Semmelroth SJ (1912-1979) war langj?hriger Professor für Dogmatik an der PTH Sankt Georgen und von 1972-1978 deren Rektor; w?hrend des II. Vatikanischen Konzils war er erst als Berater, dann als Peritus t?tig. Sein theologisches Wirken zeigt einen deutlichen Schwerpunkt auf dem Feld der Ekklesiologie: In zahlreichen Publikationen besch?ftigt er sich mit der Frage nach dem Wesen der Kirche und beteiligte sich auch an der Entfaltung der Bezeichnung der Kirche als ?Ursakrament“, welche durch die Texte des II. Vatikanischen Konzils gro?en Einfluss auf die Selbstwahrnehmung der Kirche gewann. Er selbst wirkte dabei auch aus gesundheitlichen Gründen eher im Hintergrund, sodass seine Theologie (und folglich auch seine Interpretation der Begrifflichkeiten des II. Vatikanischen Konzils) bis heute im Schatten derer anderer berühmter deutscher Konzilstheologen wie Karl Rahner steht. Jedoch hat die Ekklesiologie Semmelroths das Potential, das Verst?ndnis der sakramentalen Verfasstheit der Kirche entscheidend zu vertiefen:
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Dem Gedanken der Kirche als Ursakrament und dem sich entfaltenden sakramentalen Kirchenbegriff legt Semmelroth durch verschiedene Werke die katholische Sakramententheologie zugrunde, welche er in analoger Weise auf die Kirche anwendet. Gleichzeitig zieht er christologische wie eucharistische und mariologische Kirchenbilder heran, um seine Ekklesiologie zu vervollst?ndigen. Daneben finden sich in seinen Werken Ausführungen zu Stichpunkten wie der Heilsexklusivit?t der Kirche, zum Verh?ltnis von Dogma und Lehrentwicklung, zur Beziehung von geistlichem Amt und Weltchristentum oder auch zu Fragen der Reformf?higkeit und -notwendigkeit kirchlicher Strukturen.
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Die Dissertation will überdies einen kleinen Einblick in das Verst?ndnis Semmelroths hinsichtlich einiger Gedanken des II. Vatikanischen Konzils wagen, für deren Interpretation und Rezeption die Theologie Semmelroths vor dem Hintergrund aktueller theologischer Forschung wichtige Indizien liefern kann, etwa hinsichtlich der Frage nach dem rechten Verst?ndnis des ?subsistit in“ oder der Lesart des sakramentalen Kirchenbildes selbst.
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?Selbsttranszendenz“ als Zentralbegriff theologischer Anthropologie
Zunehmend pr?gt der Begriff der Selbsttranszendenz nicht nur theologische, sondern auch philosophische, psychologische (bereits bei Viktor Frankl) oder soziologische Diskurse (etwa bei Hans Joas). Unklar ist, woher der Terminus stammt. Kaum reflektiert ist ferner, was er wirklich besagt. Das Dissertationsprojekt will dem nachgehen. Denn Selbsttranszendenz erweist sich als Schlüsselbegriff des Humanums, als conditio sine qua non des Menschseins, die Beziehung, Moralit?t, Religion und Reflexion erst erm?glicht und damit auch zum Schlüsselbegriff theologischer Anthropologie wird. Die Arbeit will neben einer etymologischen, begriffsgeschichtlichen Spurensuche vor allem der systematischen Entfaltung des Begriffs folgen, die vorwiegend Bernard Lonergan, Paul Tillich und Karl Rahner geleistet haben.
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W?hrend Wolfhart Pannenberg, der ebenfalls prominent mit dem Begriff operiert, Selbsttranszendenz als eine F?higkeit des Menschen versteht, sich relational, ontologisch, tempor?r, moralisch und teleologisch zu orientieren, gehen Bernard Lonergan und Paul Tillich – auf unterschiedlichen Pfaden – sehr viel weiter. Gr??e, Würde und Glückseligkeit des Menschen sind ihnen zufolge abh?ngig von der F?higkeit des Menschen zur Selbsttranszendenz. Da sich Gott ebenso selbst transzendiert (auf Welt und Mensch hin), liegt hier laut Lonergan auch die Pointe der Gottebenbildlichkeit.
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Auf den zweiten Blick ergeben sich Inkommensurabilit?ten zwischen Lonergan, Tillich und Rahner – u.a. durch Tillichs Supranaturalit?tskritik –, die zu mindestens zwei verschiedenen Lesarten des Selbsttranszendenzbegriffs führen k?nnten. Dabei stellt sich interdisziplin?r die Frage, an welche Semantik sich Philosophie, Psychologie und Soziologie anlehnen oder anlehnen k?nnen.
Theologie der Synodalit?t
Sp?testens seit Papst Franziskus 2015 Synodalit?t als den Weg beschrieben hat, ?den Gott von der Kirche im dritten Jahrtausend erwartet“ (Ansprache zum 50-j?hrigen Bestehen der Bischofssynode, 17. Oktober 2015) wird mit dem Wortfeld ?synodal“ inner- und au?erkirchlich eine ganze Reihe von Zuschreibungen und (vielfach divergierenden) Erwartungen verbunden.
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An dieser Stelle setzt das vorliegende Dissertationsprojekt an. Es fragt zun?chst begriffsgeschichtlich nach den verschiedenen Quellen, aus denen sich Synodalit?t als ein theologischer Strukturbegriff speist. Sodann geht es darum, herauszustellen, welche Bedingungen dafür n?tig waren, dass das Konzept der Synodalit?t heute lehramtlich und theologisch breit beansprucht wird. In diesem Zusammenhang muss freilich auch die Rolle der Kirche in der pluralen Gesellschaft in den Blick genommen werden.
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In einem zweiten Schritt wird systematisch-theologisch zu fragen sein, ob und wenn ja, inwiefern Synodalit?t nicht nur ein Instrument kirchlicher Leitung bzw. binnenkirchlicher Entscheidungsfindung – auch vor dem Hintergrund bew?hrter Beschlussverfahren im politisch-parlamentarischen Bereich –, sondern zugleich ein Selbstvollzug der Kirche und damit Ausdruck ihres Selbstverst?ndnisses ist. Eine Schlüsselstellung nimmt dabei die Frage nach der Subjekthaftigkeit der Kirche und damit zusammenh?ngend die Frage nach dem Begriff der Repr?sentation ein. Auf dieser Grundlage sollen schlie?lich theologische Prinzipien gewonnen werden, die dazu beitragen, ?eine überzeugende synodale Gestalt der Kirche zu realisieren“ (ITK, Die Synodalit?t in Leben und Sendung der Kirche 8).
Die ordines minores im scholastischen Traktat über das Weihesakrament
Sp?testens seit der Mitte des 3. Jhs. sind im kirchlichen Leben alle Stufen der ?Ordines Minores“ bezeugt, wie sie bis zur Reform Papst Pauls VI. in der r?mischen Kirche existiert haben. Wenn man den scholastischen Traktat über das Weihesakrament im Lauf der Theologiegeschichte betrachtet, f?llt auf, dass die Theologen immer wieder darüber gestritten haben, welche Stufen als sakramental zu betrachten seien.
Das Konzil von Trient lehrt die Sakramentalit?t des Priestertums und die Existenz anderer Weihestufen, l?sst aber die Frage nach deren Sakramentalit?t offen. Diakonat und ?Ordines Minores“ wollte es jedenfalls als dauerhafte Stufen in der kirchlichen Disziplin reetablieren.
Die historische Forschung der Neuzeit trug dazu bei, dass die ?berzeugung des zuvor postulierten apostolischen Ursprungs aller Weihestufen unhaltbar wurde (vgl. Ludwig Ott, Das Weihesakrament [HDD IV/5], Freiburg u.a. 1969, 133). In der Folge stehen sich in der scholastischen Diskussion mehrere Meinungen gegenüber, die von jeweils bedeutenden Theologen vorgetragen wurden. Darunter finden sich solche, die die Sakramentalit?t des Subdiakonats und der ?Ordines Minores“ in Frage stellen, andere, die an ihr festhalten und solche, die zwischen diesen Positionen einen Kompromiss suchen. Einzelne Theologen hielten bis ins 20. Jh. die ?Ordines minores“ für Teile des Weihesakramentes. (Ebd.).
Ziel der Untersuchung ist es, anhand bedeutender Vertreter der verschiedenen Meinungen im Anschluss an das Konzil von Trient zu prüfen, inwieweit sich hier eine Theologie der ?Ordines Minores“ erkennen l?sst. Diese sollte sich über die Begründung der Sakramentalit?t bzw. Nicht-Sakramentalit?t sowie der Eigenst?ndigkeit der einzelnen Stufen er?ffnen.
Trinit?tstheologie im Werk Joseph Ratzingers
Die Trinit?tstheologie stellt einen bisher nur am Rande und in aller Kürze behandelten dogmatischen Traktat in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Werk Joseph Ratzingers dar, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet sein dürfte, dass sie bei ihm selbst – im Gegensatz etwa zur Eschatologie, Ekklesiologie oder Christologie – nicht ausführlich und explizit in zahlreichen Abhandlungen als Hauptthema fungiert.
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Abgesehen von einigen wenigen doch umso wichtigeren kleineren Beitr?gen, ist die Trinit?tslehre eher unterschwellig pr?sent, was es notwendig werden l?sst, will man sich ihr in ihrer G?nze und Relevanz n?hern, das ganze Werk in den Blick zu nehmen und grunds?tzlich nach ihr zu fragen. Dies stellt zugleich die Schwierigkeit und den Reiz des Themas dar.
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Doch noch ein Weiteres r?t zu einem derartigen Vorgehen: Joseph Ratzinger selbst legt es nahe, wenn er bereits in seiner Einführung in das Christentum schreibt: ?Das Wesen christlicher Existenz aber ist es, das Dasein als Beziehentlichkeit zu empfangen und zu leben und so in jene Einheit einzutreten, die der tragende Grund des Wirklichen ist. Damit dürfte hier sichtbar werden, wie recht verstandene Trinit?tslehre zum Konstruktionspunkt der Theologie und des christlichen Denkens überhaupt werden kann, von dem alle weiteren Linien ausgehen.“ Die Trinit?tslehre wird gleichsam zur Universalhermeneutik erhoben, welche die Grundlagen des Seins und der Erkenntnis ins rechte Licht rückt.
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Dann aber lohnt sich unbedingt die Frage nach dem Vorhandensein in, dem Verh?ltnis zu und dem Einfluss auf die anderen Bereiche seiner Theologie, insbesondere jene Schwerpunkte der Christologie (Christus als ?Ausgangspunkt der Trinit?tslehre“) und Ekklesiologie (die Kirche als plebs adunata de unitate Patris et Filii et Spiritus Sancti).
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Dabei soll die Frage nach der Genese bzw. Entwicklung von Ratzingers Trinit?tstheologie nicht unberücksichtigt bleiben, was sowohl eine Untersuchung eventueller Positionswechsel, Verlagerungen von Schwerpunkten etc. als auch das Beachten der sein Denken pr?genden Einflüsse empfiehlt, welches untrennbar verbunden ist mit den Dimensionen der Liebe, der Personalit?t, der Relationalit?t, des Dialogs, der communio, der Einheit und der Christozentrik sowie der Sakramentalit?t.???? ?
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