Neues Forschungsprojekt am Lehrstuhl f¨¹r Umweltsoziologie
Mehr und Weniger: Wechselhafte ?konomien des Stickstoffs ¨C Neues Forschungsprojekt am ZfK ? Im Juli 2025 hat das Forschungsprojekt ?Mehr und Weniger: Wechselhafte ?konomien des Stickstoffs¡° von Dr. Veit Braun die Arbeit am ZfK aufgenommen aufgenommen. Veit Braun verst?rkt das Team des Lehrstuhls f¨¹r Umweltsoziologie mit Schwerpunkt Sozial-?kologische Transformation, Resilienzdesign und Klima (Prof. Dr. Maria Backhouse) der Universit?t Augsburg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft f?rdert das Projekt ¨¹ber die n?chsten drei Jahre mit insgesamt knapp 390.000 €. Stickstoff ist ein allgegenw?rtiges Element, das f¨¹r biologische Prozesse wie etwa den Aufbau von Enzymen unerl?sslich ist. Nur ein kleiner Teil des weltweit vorkommenden Stickstoffs ¨C sogenannter reaktiver Stickstoff ¨C l?sst sich jedoch von Organismen verwerten, weshalb er bis heute in vielen Regionen eine knappe landwirtschaftliche Ressource darstellt. Seit der Erfindung des Haber-Bosch-Verfahrens vor rund einem Jahrhundert l?sst sich reaktiver Stickstoff aber auch industriell herstellen. Das hat neben enormen Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft auch dazu gef¨¹hrt, dass er in ?kosystemen wie Fl¨¹ssen, Magerfl?chen oder Mooren ¨¹berhandgenommen hat und Artenvielfalt ebenso wie menschliche Gesundheit gef?hrdet. Das Projekt ?Mehr und Weniger¡° erforscht, wie unterschiedliche Akteurinnen und Akteure in der Gesellschaft mit der Stickstoffproblematik umgehen. Wie beeinflusst der stetige Wandel von Stickstoff von einer knappen Ressource zu einem ?kologisch sch?dlichen ?berschuss und wieder zur¨¹ck die Zirkulation dieses Elements durch die Gesellschaft? Und mit welchen technologischen und ?konomischen Instrumenten versuchen Kl?rwerke, landwirtschaftliche Betriebe, D¨¹ngemittelproduzenten und Umweltbeh?rden, zwischen den widerspr¨¹chlichen Anforderungen von ?mehr¡° und ?weniger¡° Stickstoff zu vermitteln? Zur Beantwortung dieser Fragen vergleicht das Forschungsprojekt vier deutsche Regionen ¨C Augsburg und Umland, die Region Vechta-Kloppenburg, die deutsch-polnische Grenzregion um Frankfurt/Oder sowie die deutsche Ostseek¨¹ste ¨C und befragt und begleitet dort Expertinnen und Experten zu ihrem Umgang mit Stickstoff. Ziel des Projekts ist neben einer Bestandsaufnahme der Stickstoffproblematik auch die Erarbeitung neuer soziologischer Theorien zum Verst?ndnis und der Bew?ltigung sozial-?kologischer Probleme. ?