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Exkursion nach Prag 2025

Vom 30.10. bis 01.11.2025 veranstaltete das FORUMOST im Rahmen der ?bung Deutsch als "Heritage-Language"

eine Exkursion nach Prag. Unter der Leitung von Dr. des. Henry Ertner erlangten die Studierenden intensive Einblicke in die deutsche Sprache und Kultur sowie deren historische Verankerung in Mitteleuropa. Der Fokus lag dabei besonders auf der Bedeutung des Deutschen als Heritage Language im Kontext von Sprachsituationen und kulturellem Erbe. Das Programm der Exkursion beinhaltete unter anderem einen Besuch des Masaryk-Instituts inklusive des Archivs der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, einen spannenden Austausch mit Zeutzeug:innen und Fachkolleg:innen sowie eine Stadtführung zu den wichtigsten Orten deutschsprachiger Geschichte in Prag – von Kafka über die Karl-Ferdinand-Universit?t bis zum Jüdischen Viertel.

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Die Exkursion nach Prag hat eindrucksvoll gezeigt, wie verwoben Sprache, Geschichte, Kultur und Identit?t in Mitteleuropa sind. Die vielf?ltigen Einblicke in pers?nliche Lebensgeschichten, herausragende historische Institutionen und bedeutende Archivsch?tze er?ffneten den Teilnehmenden neue Perspektiven auf das deutsch-tschechische Kulturerbe. Dieses Erbe ist eine lebendige Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, die durch Forschung, Erinnerung und Dialog bewahrt werden muss.

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Weitere Informationen und interessante Berichte zu den einzelnen Programmpunkten k?nnen auf der Homepage des Exkursionsleiters Henry Ertner abgerufen werden:

Exkursion nach Prag

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Ein besonderer Dank gilt zudem der? Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA) für die F?rderung dieses wichtigen Projekts, das neue Wege im Verst?ndnis von Heritage Languages und kultureller Vielfalt er?ffnet hat.

BTHA

Programm der Exkursion

30.10. Zeitzeugengespr?ch und Vortrag von?PhDr. Martin Je?ábek

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Am Auftaktabend der Exkursion trafen die Teilnehmenden eine Zeitzeugin aus dem Riesengebirge, die bei einem gemeinsamen Abendessen von ihrer pers?nlichen Geschichte erz?hlte. Ihr Bericht zeigte eindrücklich die Herausforderungen, Deutsch als Minderheitensprache unter politischen Zw?ngen zu bewahren. So lernte sie die Sprache?im Alter von 16 Jahren?innerhalb von nur drei Monaten, obwohl Deutsch damals in der Tschechoslowakei verdr?ngt wurde.

Ihre Erz?hlung spiegelte auch die Einschr?nkungen der Reisefreiheit wider sowie den tiefen inneren Wunsch, Deutschland zu besuchen. Die famili?ren Zwiesp?ltigkeiten im Spannungsfeld zwischen Herkunft und Heimat wurden anschaulich dargestellt und vermittelten Gefühle von Sehnsucht, Verlust und Identit?t. Ihre Geschichte machte greifbar, dass Deutsch als Heritage Language weit mehr als ein linguistisches Ph?nomen ist; es ist ein Ausdruck gelebter Geschichte und Generationserfahrung.

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In einem anschlie?enden Vortrag widmete sich PhDr. Martin Je?ábek, Spezialist für mitteleurop?ische Geschichte an der Karls-Universit?t Prag, dem sogenannten ?deutschen Kulturerbe“ in der Tschechischen Republik. Sein Vortrag bot eine tiefgehende Analyse der historischen, politischen und gesellschaftlichen Dimensionen der deutsch-tschechischen Beziehungen. Er legte dar, wie die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg mit Schmerz und Entwurzelung, aber auch mit der Chance auf Vers?hnung und neuen Dialogen verbunden ist.

Dabei betonte Je?ábek die Bedeutung der Erinnerungskultur, die unter anderem durch Vertriebenenorganisationen und die Deutsch-Tschechische Erkl?rung von 1997 gepr?gt wird. In diesem Kontext ging er ebenfalls auf kulturelle Erhaltungsformen wie individuelle Memoiren, materielle Kulturgüter und ethnographische Traditionen ein, die Brücken zwischen den Nationen und generationenübergreifende Identit?ten schaffen. Sein Pl?doyer für eine differenzierte und dialogische Auseinandersetzung hinterlie? bei der Gruppe einen nachhaltigen Eindruck.

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31.10. Besuch des Masaryk-Instituts inkl. Vortrag von?Dr. Lucie Merhautová und Besuch der Karls-Universit?t

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Am zweiten Tag besuchte die Exkursionsgruppe das Masaryk-Institut und das Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, wo Frau Dr. Lucie Merhautová zun?chst einen ausführlichen Vortrag zur Arbeit des Instituts hielt.?Besonders beeindruckend sind die umfangreichen Best?nde, darunter die pers?nliche Bibliothek von Tomá? Garrigue Masaryk mit etwa 180.000 Büchern und handschriftlichen Anmerkungen. Das Institut widmet sich der Erforschung der Wissenschafts- und Sozialgeschichte der Zeit Masaryks sowie der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften, wobei hier immer wieder deutlich wird, wie eng politische und kulturelle Identit?ten mit Sprache verwoben sind.

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Nach dem Vortrag ?ffnete Herr Dr. Jan Chodejovsky die Türen zu den Archivbest?nden. Er stellte unterschiedliche Dokumente vor, die die multikulturelle und mehrsprachige Geschichte der Tschechoslowakei widerspiegeln, darunter Materialien deutscher Wissenschaftsinstitutionen. Das Archiv erstreckt sich über vier klimatisierte Stockwerke und enth?lt neben Dokumenten auch einzigartige Objekte wie den Nobelpreis von Professor Jaroslav Heyrovsk?.?Auch pers?nliche Fonds von Professoren der Deutschen Prager Universit?t wurden pr?sentiert, viele noch unerforscht, was das gro?e Forschungspotenzial der Best?nde verdeutlicht. Dr. Chodejovsky betonte die Bedeutung der Digitalisierung und den Bedarf an weiteren Forschenden für diese Sch?tze.

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Im Anschluss führte die Exkursion in das Archiv der Karls-Universit?t im Carolinum. Dort wurden die Teilnehmenden von Frau Dr. Jana Ratajová herzlich empfangen und erhielten Einblicke in die bewegte Geschichte der deutschsprachigen Universit?t, die von 1882 bis 1945 parallel zur tschechischen Universit?t bestand. Das Archiv beherbergt etwa 500 Dissertationen jener Zeit, darunter wichtige Werke im Bereich Sprachwissenschaft wie etwa die Arbeiten von Prof. Ernst Schwarz, welche einen nachhaltigen Einfluss auf die Germanistik und Ortsnamenforschung hatten. Die Geschichte der Universit?t ist eng mit gesellschaftlichen Umbrüchen verbunden, allen voran der jüdischen Emigration und der Vertreibung der deutschsprachigen Bev?lkerung nach dem Krieg. Trotz teilweisem Verlust der Best?nde bewahrt das Archiv ein wertvolles Kulturerbe, das heute aufbereitet und erforscht wird.

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01.11. Stadtführung durch Prag?

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Der letzte Tag der Exkursion stand im Zeichen einer Stadtführung durch Prag, die viele bedeutende historische und kulturelle Orte umfasste. Von der Erinnerung an den Nationalhelden Jind?ich Fügner und die christlichen Missionare Cyrill und Method über moderne Architektur im Tanzenden Haus bis hin zur symboltr?chtigen Karlsbrücke und der Kampa-Insel mit Museum waren vielf?ltige Facetten der Stadt zu erleben.

Auch politische Stationen wie die Deutsche und die?US-Botschaft mit ihren zeitgeschichtlichen Bezügen wurden besucht. Die Nerudova Gasse bot einen Einblick in barocke Symbolik, w?hrend die Prager Burg, die Goldene Gasse und jüdische St?tten kulturelle und religi?se Vielfalt repr?sentierten.

H?hepunkte wie die Prager Astronomische Uhr und der kinetische Kafka-Kopf von David ?ern? rundeten das Programm ab. Die Führung verband mittelalterliche Geschichte mit moderner Erinnerungskultur.

Bildimpressionen der Exkursion

Es ist Dr. Merhautová bei ihrem Vortrag vor den Exkursionsteilnehmenden zu sehen.
Vortrag von Dr. Merhautová ? Universit?t Augsburg
Es sind die Exkursionsteilnehmenden zu sehen, wie sie die ausgelegten Dokumente des Masaryk-Instituts betrachten.
In die Dokumente des Masaryk-Instituts vertiefte Exkursionsteilnehmende ? Universit?t Augsburg
Es sind Dokumente aus dem Masaryk-Archiv zu sehen.
NS-Dokumete des Masaryk-Instituts ? Universit?t Augsburg
Es sind alte Dokumente der Deutschen Universit?t in Prag aus dem Masaryk-Institut zu sehen.
Dokumente der Deutschen Universit?t in Prag ? Universit?t Augsburg
Es sind Bilder der verloren gegangenen Insignien der Karls-Universit?t zu sehen.
Bilder der im Zweiten Weltkrieg verlorengegangenen Insignien der Karls-Universit?t ? Universit?t Augsburg
Es ist Dr. Jan Chodejovsky bei seiner Arbeit im Archiv zu sehen.
Dr. Jan Chodejovsky im Archiv der Akademie der Wissenschaften ? Universit?t Augsburg
Es sind die Studierenden zu sehen, wie sie im Archiv der Akademie der Wissenschaften alte Dokumente ansehen.
Die Studierenden im Archiv der Akademie der Wissenschaften ? Universit?t Augsburg
Es ist das Archiv der Akademie der Wissenschaften zu sehen.
Archiv der Akademie der Wissenschaften ? Universit?t Augsburg
Es ist der Nobelpreis von Professor Jaroslav Heyrovsk? zu sehen.
Nobelpreis von Professor Jaroslav Heyrovsk? ? Universit?t Augsburg
Es ist die Karls-Universit?t zu sehen.
Karls-Universit?t Prag ? Universit?t Augsburg
Es ist ein Gruppenbild mit dem Logo der Karls-Universit?t zu sehen.
Gruppenbild mit dem Logo der Karls-Universit?t ? Universit?t Augsburg
Es sind die Exkursionsteilnehmenden bei der Stadtführung zu sehen.
Vortr?ge der Studierenden w?hrend der Stadtführung ? Universit?t Augsburg
Es sind die Exkursionsteilnehmenden bei der Stadtführung zu sehen.
Vortr?ge der Studierenden w?hrend der Stadtführung ? Universit?t Augsburg
Es ist das Goethe-Institut in Prag zu sehen.
Goethe-Institut Prag ? Universit?t Augsburg
Es ist die Exkursionsgruppe vor der Deutschen Botschaft zu sehen.
Die Exkursionsgruppe vor der Deutschen Botschaft ? Universit?t Augsburg
Es sind die Studierenden vor dem kinetischen Kafka-Kopf zu sehen.
Die Studierenden vor dem kinetischen Kafka-Kopf ? Universit?t Augsburg

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