Lebenslauf
Andrea Rehling ist seit Februar 2018 wissenschaftliche Gesch?ftsführerin des Jakob-Fugger-Zentrums.
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Vorher war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Universalgeschichte des Leibniz-Instituts für Europ?ische Geschichte in Mainz. Dort leitete sie zwischen 2013 und 2016 das Forschungsprojekt ?Wissen der Welt - Erbe der Menschheit: Die Geschichte des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO“, das aus Mitteln des Leibniz-Wettbewerbs unter der F?rderlinie 2: Besonders innovative und risikoreiche Vorhaben finanziert wurde.
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Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universit?t Bochum studiert. 2009 wurde sie an der Eberhard Karls Universit?t mit einer Arbeit zum deutschen Korporatismus zwischen 1880 und 1980 promoviert. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin in Tübingen und an der Universit?t Mannheim. Neben kurzen Aufenthalten an den Deutschen Historischen Instituten London und Paris, war sie Junior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg des Exzellenzclusters ?Kulturelle Grundlagen von Integration? der Universit?t Konstanz und Visiting Fellow des Europainstitut der Universit?t Basel.
Forschungsschwerpunkte
- Internationalen Beziehungen und internationalen Organisationen, UNESCO Welterbeprogramm
- Politische Geschichte, Geschichte des Kosmopolitismus
- Kultur- und Umweltgeschichte
- Geschichte der Arbeitbeziehungen, Korporatismus
Forschungsprojekt
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Wissen der Welt - Erbe der Menschheit: Die Geschichte des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO
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Die 1970er und 1980er Jahre sind in der Zeitgeschichtsforschung als Z?sur ein hei? diskutiertes Thema. Sie werden als Vorgeschichte der Gegenwart gelesen, zum Initiationsmoment einer globalisierten Welt erkl?rt oder l?uten den ?Abschied vom Nationalstaat“ ein. Sie werden als Ursprung eines neuen ?kologischen Bewusstseins, aber auch als Beginn neuer kultureller Selbstverortungen interpretiert. Das Projekt zur Geschichte des UNESCO-Welterbeprogramms schlie?t an diese Beobachtungen an und macht sie zum Teil seiner Fragestellung: Es nutzt eine spezifische Form des Regierens als Sonde, um Ver?nderungen von Strukturen, Institutionen und Akteuren, aber auch Wahrnehmungen und Handlungsm?glichkeiten zu analysieren. Es gew?hrt so neue Einblicke in die ?Verwandlungen“ von Staatlichkeit und Politik sowie Kultur und Natur, Geschichte, Gegenwart und Zukunft seit den 1970er Jahren.
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Das Vorhaben bietet eine kritische Analyse der Kosmopolitisierung des kollektiven Ged?chtnisses und der ?postnationalen Erinnerungskultur“. Es ist ein Beitrag zur erweiterten Internationalen Geschichte und Globalgeschichte. Den Wechselwirkungen und Spannungsverh?ltnissen zwischen der regionalen, nationalen und internationalen bzw. globalen Ebene wird dabei Rechnung getragen. Besondere Aufmerksamkeit gilt zum einen den Konfliktlinien in den internationalen Beziehungen, wie dem Ost-West- und dem Nord-Südkonflikt sowie dem vermeintlichen ?Clash of Civilizations“, und deren Auswirkungen auf das Welterbe-Programm der UNESCO. Zum anderen rücken die Konflikte zwischen den Vertretern der Internationalen Organisationen, der nationalen und lokalen Beh?rden und den Nutzern oder Bewohnern der Erbest?tten in den Blick.
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Lehrveranstaltungen
Name | Semester | Typ |
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Wege in die Unabh?ngigkeit: Afrika zwischen 1940 und 1960 | Sommersemester 2025 | Proseminar |
Postkoloniale Theorie(n) in der Geschichtswissenschaft: Chancen und Herausforderungen | Sommersemester 2025 | ?bung |