Angekommen in Augsburg
Angekommen in Augsburg – ?Flucht und Vertreibung“ und (Zwangs)Migration im Spiegel der Stadtgeschichte
Im Jahr 1959 stellten in Augsburg Menschen, die bzw. deren Familien gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus (ehemals) deutsch besiedelten Gebieten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa einwanderten, 17 Prozent der Gesamtbev?lkerung. Generell wurden in Bayern mit einer Zahl von rund zwei Millionen besonders viele der sogenannten Heimatvertriebenen ans?ssig. Noch heute kann daher nahezu jede/r Vierte von Familienangeh?rigen berichten, die aus jenen Regionen im ?stlichen Europa gekommen waren. Auch im Augsburger Stadtbild ist jener Bestandteil der lokalen (Zwangs-)Migrationsgeschichte pr?sent: Die lokalen ?Heimatvertriebenen“ setzten sich z.B. dafür ein, dass in der schw?bischen Bezirkshauptstadt Denkm?ler errichtet wurden, die an ihre ?alte Heimat“ erinnern. Mehrere solcher Denkm?ler oder Gedenksteine finden sich im Wittelsbacher Park, einer Parkanlage inmitten der Stadt, in der auch das st?dtische Kongresszentrum liegt. Die Gedenksteine machen zwar die Existenz von ?Flucht und Vertreibung“, Zwangsmigration und Integration in Augsburg deutlich, denn sie tragen Beschriftungen wie ?Unvergessene Heimat Westpreu?en, Ostpreu?en. Wir Vertriebenen“ (1984) oder ?30.000 Sudetendeutsche Vertriebene fanden nach 1945 in Augsburg eine neue Heimat. B?hmen, M?hren, Sudeten, Schlesien“ (1984). Dort steht auch die gro?e Brunnens?ule Reichenberg: ?Sie liebten ihre Heimat, aus der sie 1945 vertrieben wurden“ (1980). Nicht ?ffentlich pr?sent sind in der Stadt?ffentlichkeit dagegen die Hintergründe und Ursachen von ?Flucht und Vertreibung“. Dies liegt auch daran, dass derartige Denkm?ler und generell die Geschichte(n) von (Zwangs-)Migrationen nur in den seltensten F?llen in Stadtführungen einer breiten ?ffentlichkeit vermittelt werden. ?ber die Gruppe der sogenannten Heimatvertriebenen hinaus gilt dies generell für die allermeisten Menschen, die in unterschiedlichen Kontexten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Augsburg zuwanderten.
?
Dieser Leerstelle widmet sich das Projekt Angekommen in Augsburg – ?Flucht und Vertreibung“ und (Zwangs)Migration im Spiegel der Stadtgeschichte. Finanziert durch die Kulturreferentin für Siebenbürgen aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】ien (BKM) wurde in Kooperation mit Via Augusta Stadtführungen Augsburg ein Führungskonzept erarbeitet, das sich aus mehreren Perspektiven mit der vielf?ltigen (Zwangs-)Migrationsgeschichte der Stadt auseinandersetzt. Dabei rückt die zwar die Geschichte von ?Flucht und Vertreibung“ ins Zentrum, daneben werden jedoch zahlreiche weitere Schlaglichter auf das Ankommen und die (Un-)Sichtbarkeit weiterer (ethnisierter) (Zwangs-) Migrations-Kollektive in der Stadt gerichtet. Die Stadtführungen k?nnen auf der Homepage von ?via Augusta Stadtführungen“ gebucht werden. Daneben finden sich Angebote zur Tourteilnahme ab 2022 jeweils im aktuellen Programm des Bukowina-Instituts.
Reinh?ren
Organisiert durch das ?Grandhotel Cosmopolis e.V.“ fand am 11. Juli 2021 unter dem Titel ?Herkommen. Ankommen. Willkommen?!“ ein ?BRUNCH & TALK“ statt, an dem neben zahlreichen st?tischen Akteur:innen auch Prof. Maren R?ger, die Gesch?ftsführerin des Bukowina-Instituts, teilnahm. Aus den Beitr?gen erstellte Sophia Spyropoulus (Leipzig) einen Beitrag, der erste Einblicke in die Projekte erm?glicht: Wir wünschen viel Spa? beim Anh?ren!
-
mp3
Weiterlesen
Unter dem Titel ?Vom Ankommen und Bleiben in einer neuen Heimat – eine ethnografische Feldforschung zur kommunalen Integration von Geflüchteten am Beispiel der Stadt Augsburg“ abeitet Corinna H?ckesfeld, Moderatorin des obigen Rundgespr?chs, an einem Promotionsprojekt.
?
Mit gro?zügiger F?rderung durch:
Kulturreferentin für Siebenbürgen, Bessarabien, Bukowina, Dobrudscha,Maramuresch, Moldau, Walachei
Aus Mitteln der BKM
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】ien
In Kooperation mit:
Via Augusta - Augsburger Stadtführungen
In Kooperation mit:
Grand Hotel Cosmopolis e.V.
In Kooperation mit:
Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e.V.
In Kooperation mit:
Lehrstuhl für Europ?ische Ethnologie/Volkskunde der Universit?t Augsburg