Hospizkultur und Palliativmedizin in station?ren Pflegeeinrichtungen
Das Zentrum für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung der Universit?t Augsburg und das IPP München forschen im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit
Augsburg/JH/MH – Das Bundesministerium für Gesundheit f?rdert mit 300.000 Euro ein Forschungsprojekt zur Hospizkultur und Palliativkompetenz in der station?ren Langzeitpflege, das vom Zentrum für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung der Universit?t Augsburg und dem Institut für Praxisforschung und Projektberatung umgesetzt wird. Ziel ist es, auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Versorgung sterbender Menschen in Pflegeheimen zu entwickeln. Damit flankiert die Forschung das vom Bundestag im November beschlossene Hospiz- und Palliativgesetz. ?Bislang gibt es keine umfassende Forschung zum Thema Hospizkultur und Palliativmedizin in der station?ren Langzeitpflege. Dass wir den Auftrag erhalten haben, freut uns sehr. Es wird in den n?chsten zwei Jahren gemeinsam mit unserem Verbundpartner IPP darum gehen, auf der Basis umfangreicher empirischer Daten die Versorgungssituation schwerstkranker und sterbender Menschen in Pflegeheimen systematisch zu erfassen,“ so Prof. Dr. Werner Schneider, Direktor des Zentrums für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung (ZIG) der Universit?t Augsburg und Projektleiter, anl?sslich des Projektstarts Anfang November. Die stellvertretende Projektleiterin Helga Dill vom Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) in München erg?nzt: ?Unser Ziel ist es, auf der Grundlage unserer Forschung am Ende des Projekts dem Bundesministerium für Gesundheit praxistaugliche Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen. Das tr?gt dazu bei, die Verbesserung der Versorgung sterbender Menschen in Pflegeheimen, wie sie der Bundestag jetzt erm?glicht hat, in alltagstaugliche Ma?nahmen zu übersetzen“. Die Forschung steht im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Verabschiedung des Hospiz- und Palliativgesetzes (HPG) am 5.11.2015 im Bundestag, das darauf abzielt Hospizkultur und Palliativmedizin in Pflegeheimen st?rker zu berücksichtigen. Das IPP in München und das ZIG in Augsburg hatten gemeinsam im Frühjahr dieses Jahres an der Ausschreibung ?Versorgung sterbender Menschen in der station?ren Langzeitpflege“ des Bundesministeriums für Gesundheit teilgenommen und den Zuschlag erhalten. Im Rahmen der Studie werden in den n?chsten zwei Jahren sowohl repr?sentative Daten in den vollstation?ren Pflegeeinrichtungen zur Versorgungssituation der schwerstkranken und sterbenden Menschen erhoben und analysiert als auch in einzelnen ausgew?hlte Pflegeeinrichtungen die Versorgungs- und Betreuungsrealit?t vor Ort mit Hilfe von Interviews und Dokumentationen in die Tiefe gehend erfasst. Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag für eine nachhaltige und alltagstaugliche Umsetzung der Hospizkultur und Palliativmedizin in der station?ren Langzeitpflege zu liefern. ?Die Zahl der hochbetagten Menschen in Deutschland w?chst, viele werden auch zukünftig in Pflegeeinrichtungen betreut werden. Die fl?chendeckende Entwicklung von Hospizkultur und Palliativversorgung ist eine der gro?en Herausforderungen. Wir brauchen eine solche Forschung, um auf der Basis der zahlreichen guten Beispiele Erkenntnisse über hemmende und f?rdernde Faktoren und die notwendigen Rahmenbedingungen zu gewinnen“, so Dr. Birgit Weihrauch, Staatsr?tin a.D., Beiratsmitglied des ZIG und frühere langj?hrige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands. Das Zentrum für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung (ZIG) ist im April 2014 als zentrale Einrichtung an der Universit?t Augsburg gegründet worden. Es bündelt Forschung aus wirtschafts-, rechts-, sozial- und geisteswissenschaftlichen sowie weiteren Disziplinen, um die Entwicklungen im Gesundheitssystem insgesamt sowie in der medizinischen Praxis in ihren unterschiedlichen, aufeinander bezogenen Dimensionen in den Blick zu nehmen. Unterstützt wird das Forschungszentrum von einem hochkar?tigen Beirat, der durch namhafte Pers?nlichkeiten aus Politik und Gesellschaft vertreten wird. Das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München ist ein sozialwissenschaftliches, gemeinnütziges Forschungs- und Beratungsinstitut in München mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in quantitativer und qualitativer Sozialforschung, in wissenschaftlicher Evaluation, Organisationsentwicklung und Prozessbegleitung. Auftraggeber des IPP sind v.a. Verb?nde, Kommunen, Bundes- und Landesministerien (u.a. BMBF, BMG), die DFG sowie Stiftungen. Ein zentraler Arbeitsbereich ist seit Jahren das Themenfeld Alter(n), Versorgung und Pflege. ________________________________ Projektname:?Sterben zuhause im Heim – Hospizkultur und Palliativkompetenz in der station?ren Langzeitpflege Projektleitung:?Prof. Dr. Werner Schneider, Direktor des Zentrums für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung der Universit?t Augsburg Verbundpartner:Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München, Zentrum für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung (ZIG) an der Universit?t Augsburg Laufzeit:?1.11.2015 bis 31.10.2017 F?rdersumme:?300.000 Euro F?rderer:?Bundesministerium für GesundheitZIG und IPP – starke Forschungspartner
Projektüberblick