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Pressemitteilung 145/19 - 31.10.2019

Trockene warme Luft erh?ht das Schlaganfallrisiko

Eine auf der Auswertung von 18.000 F?llen basierende Studie von Augsburger 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izinern und Klimaforschern verweist auf m?glichen Zusammenhang zwischen bestimmten Luftmassen und der H?ufigkeit von Schlaganf?llen.

Augsburg/ILM/AR/KPP – Anhand von knapp 18.000 F?llen, die über zehn Jahre hinweg erhoben wurden, zeigt eine Augsburger Studie, dass das Risiko für bestimmte Typen von Schlaganf?llen bei trockenen und warmen Luftmassen ansteigt. Erstmals wurden so komplexe Wirkungszusammenh?nge mit so vielen F?llen und Subtypen untersucht. Ziel der Studie war es, dazu beizutragen, dass sowohl Patienten als auch medizinische Versorgungseinrichtungen rechtzeitig geeignete vorbeugende und behandelnde Ma?nahmen treffen k?nnen. Schlaganf?lle sind deutschland- und weltweit eine der h?ufigsten Todesursachen und Ursachen für dauerhafte Pflegebedürftigkeit.

Einfluss von Wetterlagen auf Schlaganf?lle

Zun?chst war es nur ein Gefühl der Neurologen am Universit?tsklinikum Augsburg (UKA), n?mlich ?dass sich bestimmte Schlaganf?lle im Jahresverlauf an manchen Tagen h?uften “, sagt Privatdozent Dr. Michael Ertl, einer der beiden Erstautoren der Studie. ?Diese H?ufungsph?nomene sind vielen Schlaganfallneurologen bekannt, so dass wir die Vermutung hatten, dass das auch mit Wettereinflüssen zu tun haben k?nnte.“ Und tats?chlich: Nach zehn Jahren und 17.989 untersuchten F?llen – die meisten von ihnen Neuerkrankte, aber auch Patienten mit wiederholten Schlaganf?llen – kommt die Studie zu konkreten Ergebnissen beim Zusammenhang zwischen bestimmten Wetterlagen und Schlaganf?llen in der Region Augsburg. So steigt beispielsweise das Risiko für einige Schlaganfall-Subtypen bei trocken-warmen Luftmassen, wohingegen trocken-kalte Luftmassen mit einem signifikant geringeren Auftreten von Hirnblutungen verbunden waren.

Komplexe Wirkungszusammenh?nge mit Lufttemperatur und -feuchtigkeit

Die Suche nach den Wirkungszusammenh?ngen stellte sich als sehr komplex heraus. ?Das Zusammenspiel aus unterschiedlichen meteorologischen Faktoren – wie Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit – sowie kurzfristigen Temperatur?nderungen ist sehr komplex“, erkl?rt Privatdozent Dr. Christoph Beck vom Lehrstuhl für Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung an der Universit?t Augsburg, neben Ertl ebenfalls Erstautor der Studie. Betrachtet man die Temperaturentwicklung im Zeitraum weniger Tage vor dem Schlaganfallereignis, so findet man auch hier differenzierte Einflüsse auf die Schlaganfalls- oder Blutungsh?ufigkeit, die pathophysiologisch allerdings noch nicht vollends gekl?rt sind. Das interdisziplin?re Forscherteam konnte weiterhin zeigen, dass sich Wetterver?nderungen auf die beiden Schlaganfall-Subtypen Hirninfarkt und Hirnblutung unterschiedlich auswirken. So bringen trockene, warme Luftmassen ein erh?htes Risiko für bestimmte Hirninfarkttypen mit sich, die über 80 Prozent aller Schlaganf?lle ausmachen, ein geringeres Risiko allerdings für Hirnblutungen. Umgekehrt ist es bei trockenen, kühlen Luftmassen: Sie bef?rdern Hirnblutungen, ziehen aber ein selteneres Auftreten von Hirninfarkten nach sich. Auch bei feuchten Luftmassen konnte ein verringertes Auftreten von Hirninfarkten nachgewiesen werden.

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Privatdozent Dr. Michael Ertl, Chefarzt am Universit?tsklinikum Augsburg ?UKA

Noch nie so komplexe Wirkungszusammenh?nge mit so vielen F?llen und Subtypen untersucht

Ertl ist dabei wichtig zu betonen, ?dass wir nicht die ersten sind, die Klima und Schlaganfallh?ufigkeit im Zusammenhang sehen“. Die meisten Studien untersuchten Ertl zufolge aber nur wenige meteorologische Parameter wie Luftdruck und Temperatur sowie den Schlaganfall ohne n?here Definition zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Studie des Forscherteams aus 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izinern des UKA und Klimaforschern des geographischen Instituts der Universit?t geht hier viel weiter. ??ber die Berücksichtigung der lokalen meteorologischen Bedingungen hinaus beziehen die eingesetzten Luftmassenklassifikationen auch die gro?r?umigen synoptischen Verh?ltnisse wie die Bodenluftdruckverteilung über Europa in die Zuordnung zu spezifischen Wetterlagen mit ein“, erl?utert Beck. ?Zudem haben wir den sogenannten isch?mischen Schlaganfall, bei dem es zu einem Gef??verschluss der hirnversorgenden Arterien kommt und der rund 85 Prozent aller Schlaganf?lle ausmacht, in fünf weitere Subtypen unterteilt, erkl?rt Ertl. In der Studie wurde au?erdem die Luftmassen-Situation zwei bis fünf Tage vor dem Schlaganfall berücksichtigt. Klassische Risikofaktoren aller untersuchten Patienten wie Bluthochdruck, ?bergewicht, Diabetes, Cholesterin und Lebensgewohnheiten wurden dem Arztbrief entnommen und ebenfalls vermerkt.

Gro?e Fallzahlen am Universit?tsklinikum Augsburg

Ein hervorragender Ausgangspunkt für die Studie war einerseits die umfassende Datenbank von Schlaganf?llen (rund 2.000 Patienten pro Jahr), die am UKA zur Verfügung steht, da hier eine lückenlose Erfassung von Schlaganfallpatienten der gesamten Region erfolgt. Dies erm?glicht eine sehr umfangreiche Patientenzahl: Für den Untersuchungszeitraum von 2006 bis 2017 lagen etwa 18.000 Schlaganf?lle vor. Andererseits hat die Universit?t Augsburg am Institut für Geographie seit über zwanzig Jahren eine herausragende Expertise in der Umwelt- und Klimaforschung. Beides konnte erfolgreich verbunden werden – zum Nutzen besserer Vorsorge und besserer Versorgung. Denn Schlaganf?lle sind deutschland- und weltweit eine der h?ufigsten Todesursachen und Ursachen für dauerhafte Pflegebedürftigkeit. ?Mithilfe unserer Studie m?chten wir dazu beitragen, dass sowohl Patienten als auch medizinische Versorgungseinrichtungen rechtzeitig geeignete vorbeugende und behandelnde Ma?nahmen treffen k?nnen. Dafür ist jedoch in Zukunft noch eine intensive weitere Forschung notwendig. Ziel ist es, die retrospektiv ausgewerteten Daten nun durch weitere prospektive Untersuchungen zu best?tigen und zu konkretisieren“, betont Prof. Dr. Markus Naumann, Direktor der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am UKA.

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Prof. Dr. Markus Naumann, Direktor der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am UKA ?UKA

Zahlen, Daten, Fakten

Die Zahl der exakt 17.989 untersuchten F?lle ist nicht identisch mit der Zahl der berücksichtigten Patienten. Zwar sind die meisten F?lle Neuerkrankungen, doch einige wenige der in der Studie erfassten Patienten hatten bereits den 2. oder 3. Schlaganfall erlitten. Von den F?llen waren 27 Prozent unter 65 Jahren, 73 Prozent ?lter als 65 Jahre. 52 Prozent sind M?nner, 48 Prozent sind Frauen.

Prof. Naumann und sein Kollege Ertl behandeln mit ihrem Team am UKA knapp 2.000 Schlaganfall-Patienten pro Jahr. Damit ist die Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie des Universit?tsklinikums Augsburg einer der gr??ten Schlaganfall-Versorger in Deutschland. ?ber das Kooperationsprojekt TESAURUS sind insgesamt sieben kleinere Kliniken in der Region an das UKA angeschlossen und erhalten Support in Form von Konsilen, damit sie ihren Patienten, soweit medizinisch vertretbar, eine wohnortnahe Versorgung bieten k?nnen.

Die Klimaforscher am Institut für Geographie der Universit?t Augsburg sind seit vielen Jahren im Rahmen nationaler und internationaler Forschungskooperationen an der Untersuchung der Zusammenh?nge zwischen atmosph?rischen Prozessen und verschiedenen Umweltparamatern beteiligt.

Nicht in der Studie berücksichtigt wurde die Schwere des jeweiligen Schlaganfalles. Bei der gro?en Anzahl an Studienteilnehmern musste das Forscherteam aus Neurologen, Klima- und Umweltwissenschaftlern, Epidemiologen und Umweltmedizinern des Universit?tsklinikums und der Universit?t Augsburg sowie des Helmholtz Zentrums München und des Augsburger Universit?ren Zentrums für Gesundheitswissenschaften UNIKA-T auf die beschriebenen Indikatoren fokussieren.

Privatdozent Dr. Christoph Beck vom Lehrstuhl für Physische Geographie mit Schwerpunkt Kli-maforschung an der Universit?t Augsburg ? Universit?t Augsburg

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Ines Lehmann
Pressesprecherin
Universit?tsklinikum Augsburg
Dr. Anna Magdalena Ruile-Soentgen
Kommunikation 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izin
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