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Pressemitteilung 91/19 - 24.06.2019

Gymnasiale Oberstufe und Fremdsprachenstudierf?higkeit

FUG-Fachtagung zu Ma?nahmen gegen die gewachsene Kluft zwischen ?bertritts- und gefordertem Studienabschlussniveau.

Augsburg/ETh/KPP – Die Kluft zwischen dem Fremdsprachenniveau, das Abiturientinnen und Abiturienten vom Gymnasium mit ins Studium bringen, und dem Niveau, das bei den Studienabschlüssen gefordert wird, ist gr??er geworden – so gro?, meinen viele, dass sie mit Vorbereitungskursen und weiteren Einzelma?nahmen, wie viele Universit?ten sie inzwischen anbieten, kaum mehr hinreichend überbrückt werden kann. Wie also hier Abhilfe schaffen? Erforderliche und m?gliche Ma?nahmen diskutierten am Augsburger Lehrstuhl für Didaktik des Englischen bei einer Expertentagung des ?Forums Universit?t Gymnasium“ (FUG) Fachleute aus dem?Ministeriums, dem Philologenverband und aus verschiedenen Universit?ten.

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Seit der letzten Reform der gymnasialen Oberstufe haben wesentliche Ver?nderungen in Gymnasium und Gesellschaft stattgefunden. Stichworte sind die digitale Transformation, gestiegene gesellschaftliche Anforderungen an das Gymnasium, Ver?nderungen im ?bertrittsverhalten und bei der Leistungserhebung, Reduzierung der Stundenzahl in den Fremdsprachen, die Verst?rkung der Mündlichkeit, die Kanonisierung des Abiturs sowie die Betonung von Kompetenzorientierung.

Neue St?rken, aber auch gravierende Schw?chen

Die Studienanf?ngerinnen und -anf?nger, die heute vom G8 kommen und ein Studium der modernen oder klassischen Fremdsprachen aufnehmen, zeigen durchaus St?rken, sie haben eine h?here mündliche Sprachkompetenz und verfügen z. B. über Pr?sentationserfahrung. Unübersehbar sind aber auch Schw?chen gegen über früher: Die schriftlichen F?higkeiten sind geringer geworden, es fehlen Erfahrungen mit der Lektüre l?ngerer Texte und Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens.

Strukturelle Ma?nahmen geboten

Die Universit?ten sind bemüht, diese Defizite mit unterschiedlichsten Ma?nahmen aufzufangen und zu kompensieren. So werden z. B. vermehrt Prop?deutika angeboten oder Schreibwerkst?tten, zus?tzliche Sprachkursen, Tutorien und "discussion groups". Aber reichen diese Einzelma?nahmen wirklich aus, um die gewachsene Diskrepanz zwischen dem Sprachniveau zu Studienbeginn und dem Abschlussniveau, wie es etwa in der ersten Lehramtsprüfung gefordert wird, auszugleichen? Vertreterinnen und Vertreter der Universit?ten ?u?erten daran erhebliche Zweifel. Es sei unverzichtbar, strukturelle Ma?nahmen zu ergreifen, um die vom Gymnasium mitgebrachten Kompetenzen wieder an die Erfordernisse eines Fremdsprachenstudiums anzupassen.

Schriftlichkeit, Lesekompetenz und Bildungssprachlichkeit

Hilfreich w?re etwa die Einführung verpflichtender Auslandsaufenthalte, die allerdings an rechtlichen Problemen scheitere. Erforderlich und m?glich sei aber eine wieder st?rkere Ausbalancierung zwischen mündlichem und schriftlichem Sprachgebrauch. In diesen Kontext geh?re auch die vermehrte Lektüre l?ngerer, zusammenh?ngender Texte und in Verbindung damit die F?rderung von Bildungssprachlichkeit durch eine st?rkere Vernetzung der modernen und klassischen Fremdsprachen mit dem Deutschunterricht.

Mindeststundenzahlen und Vertiefungsm?glichkeiten

Unverzichtbar sei es die Wochenstundenzahl der Fremdsprachen in der Oberstufe auf mindestens vier Stunden zu fixieren, f?rderlich w?re es auch, den Schülerinnen und Schülern die M?glichkeit zu geben, eine zweite Fremdsprache über vier Halbjahre hinweg vertieft zu belegen und sich in der Oberstufe im Sinne einer st?rkeren Profilbildung weiter zu spezialisieren.

?Was weiterhin die Fertigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten betrifft, sind wir überzeugt davon, dass eine Intensivierung des Kontakts zwischen Gymnasium und Universit?t in der Oberstufe viel bringen k?nnte“, so Prof. Dr. Engelbert Thaler. Er hat die FUG-Fachtagung zur Reform der Oberstufe und zum ?bergang Gymnasium-Hochschule an seinem Lehrstuhl ausgerichtet und begrü?t es sehr, dass deren ?berlegungen zum zukünftigen Fremdsprachenunterricht in die n?chste Sitzung der AG Oberstufe am Kultusministerium eingehen werden.

Feliphe Schiarolli via Unsplash

Ansprechpartner

Prof. Dr. Engelbert Thaler
Lehrstuhl für Didaktik des Englischen
Universit?t Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-2757
thaler@philhist.uni-augsburg.de

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