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Pressemitteilung 61/23 - 24.07.2023

Universit?tsmedizin: Millionenf?rderung für zwei umweltmedizinische Forschungsprojekte

Gemeinsamer Bundesausschuss f?rdert Forschung zu Intensivmedizin-Bedarf und Allergikerversorgung im Angesicht des Klimawandels

Mit insgesamt 3,5 Millionen Euro f?rdert der Gemeinsame Bundesausschuss mit seinem Innovationsfonds zwei Forschungsprojekte der Augsburger Universit?tsmedizin im Themenfeld Gesundheit im Klimawandel. Dabei geht es zum einen um die Entwicklung eines Vorhersagemodells für umweltbedingten Intensiv- und Beatmungsbedarf an Krankenh?usern, zum anderen um die Verbesserung der Versorgung von Allergikerinnen und Allergikern angesichts des Klimawandels.

Hitze und die Folgen des Klimawandels k?nnen die Gesundheit gef?hrden. Forschende der Universit?t Augsburg widmen sich diesem Problem in zwei neuen Projekten.

Um für alle Patientinnen und Patienten eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen, muss das Versorgungsangebot in der gesetzlichen Krankenversicherung kontinuierlich und wissenschaftsbasiert weiterentwickelt werden. Zu diesem Zweck hat der Gesetzgeber beim Gemeinsamen Bundesausschuss, dem obersten Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, den Innovationsausschuss eingerichtet. Seit dem Jahr 2016 f?rdert dieser Projekte, die innovative Ans?tze für die gesetzliche Krankenversicherung erproben und neue Erkenntnisse zum Versorgungsalltag gewinnen wollen. Im Jahr 2023 werden zwei Augsburger Forschungsprojekte gef?rdert, die sich mit den Herausforderungen für das Gesundheitssystem durch die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels befassen.

ALERT-IST: Regionale Vorhersage von umweltbedingtem Bedarf an intensivmedizinischer Betreuung

Deutsche Krankenh?user betreiben circa 21.000 Intensivbetten. Fast jede dritte intensivmedizinische Behandlung betrifft Patientinnen und Patienten mit akutem Herzinfarkt, akuter Herzinsuffizienz, respiratorischer Insuffizienz, Lungenentzündung, Schlaganfall und akuter Verschlechterung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. ?Wir gehen davon aus, dass diese Erkrankungen durch den Klimawandel und der damit einhergehenden Zunahme von Hitzetagen und Extremwetterereignissen in Kombination mit steigenden Luftschadstoffen noch deutlich h?ufiger werden“, prognostiziert Prof. Dr. Philip Raake, Inhaber des Lehrstuhls für Innere 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izin mit Schwerpunkt Kardiologie und Leiter der I. 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izinischen Klinik am Universit?tsklinikum Augsburg. Gemeinsam mit Elke Hertig, Professorin für Regionalen Klimawandel und Gesundheit, und Christian Hinske, Professor für Datenmanagement und Clinical Decision Support, hat er das Projekt ALERT-ITS ins Leben gerufen, das nun vom Innovationfonds des gemeinsamen Bundesausschusses mit 1,8 Mio. Euro über den Zeitraum von drei Jahren gef?rdert wird.

?Wir wollen ein Modell entwickeln, mit dem wir das Aufkommen umweltbedingter Erkrankungen vorhersagen und dokumentieren k?nnen“, erkl?rt Dr. Bastian Wein, der das Projekt federführend entwickelt hat. Im Mittelpunkt stehen das regionale Auftreten von bestimmten Umweltbedingungen wie Hitzetagen oder Schadstoffbelastung z.B. durch Ozon und der daraus erwachsende erh?hte Bedarf an intensivmedizinischer Versorgung. Die Forschenden werden Wetter- und Umweltdaten mit Gesundheitsdaten kombinieren, um Beziehungen zwischen Umwelteinflüssen und dem intensivmedizinischen Versorgungsbedarf zu analysieren. ?Wir werden ein Vorhersage-Modell entwickeln und dieses an ausgew?hlten Regionen überprüfen. Au?erdem wollen wir in einem Monitoring-System in der Region Augsburg Echtzeit-Wetter- und Umweltdaten kombinieren und den intensivmedizinischen Versorgungsbedarf vorhersagen“, führt Wein weiter aus. Im Erfolgsfall werden die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse zur Implementierung eines bundesweiten Monitoring-Systems genutzt und tragen so dazu bei, dass je nach Wetter- und Klimalage rechtzeitig genügend Intensivbetten und Beatmungsm?glichkeiten vorgehalten werden.
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MELIUS: Klimaresilienz durch Pr?vention – Verbesserung der Versorgungssituation von Allergikerinnen und Allergikern

Bereits heute sind massive Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit spürbar. Allergische Erkrankungen, insbesondere die Pollenallergie, geh?ren dabei zu den gr??ten Herausforderungen, da sie in Deutschland fast ein Drittel der Bev?lkerung betreffen. Das ebenfalls für den Zeitraum von drei Jahren mit ca. 1,7 Millionen Euro vom Innovationsfonds gef?rderte Projekt MELIUS will Pr?vention st?rken und die Versorgung der Betroffenen verbessern. ?Durch den Klimawandel erh?ht sich die Allergenbelastung. Wir sehen mehr Pollen, aggressivere Pollen und sie fliegen über einen l?ngeren Zeitraum im Jahr. Hinzu kommen Ph?nomene wie Gewitterasthma, deren Zunahme im Zuge h?ufiger auftretender Stürme sehr wahrscheinlich ist. Mithilfe unserer Studie wollen wir Risikofaktoren identifizieren und ermitteln, wie die Versorgungssituation der Patientinnen und Patienten aussieht und welche Mehrbelastungen für das Gesundheitssystem durch umweltbedingte Allergiebeschwerden zu erwarten sind. Mit Hilfe von Simulationsmodellen erarbeiten wir Prognosen für das Auftreten allergischer Erkrankungen in verschiedenen Klimaszenarien“, erkl?rt Projektleiterin Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffman, Inhaberin des Lehrstuhls für Umweltmedizin an der Universit?t Augsburg. Dabei will sie auch Daten zu neuen, im Rahmen des Klimawandels auftretenden Krankheiten erfassen, wie beispielsweise zu dem genannten Gewitterasthma, bei dem es w?hrend Gewittern bei Allergikern zu akuten, lebensbedrohlichen Asthmaanf?llen kommen kann, die wiederum zu Versorgungsengp?ssen in Notaufnahmen führen k?nnen.

Ziel des Projekts ist es, effiziente und effektive Behandlungspfade für allergische Erkrankungen erarbeiten, die diese klimabedingten Faktoren berücksichtigen. Dazu geh?rt zum Beispiel zu identifizieren, welche Faktoren in der direkten Umgebung die Reaktion des Immunsystems steuern, damit Strategien für personalisierte Frühwarnsysteme und individuelles Allergenmonitoring entwickelt werden k?nnen. ?Insgesamt geht es uns auch darum, die Probleme und Kosten innerhalb des Gesundheitssystems im Bereich von Allergien zu identifizieren und Wege zu finden, wie in Zukunft angesichts noch zunehmender allergischer Erkrankungen die Versorgung der Betroffenen verbessert und zukunftsf?hig gemacht werden kann“, fasst Traidl-Hoffmann ihre Ziele zusammen.

?ber die Forschungsprojekte

ALERT-ITS – Entwicklung eines Pr?diktions- und Monitoringmodells zur regionalen Vorhersage des Umweltfaktoren-bedingten Intensiv- und Beatmungsbedarfs

F?rderkennzeichen: 01VSF23015 / Antrags-ID: VSF1_2022-083

Konsortialführung: Dr. Bastian Wein, Universit?tsklinikum Augsburg, I. 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izinische Klinik – Kardiologie, Pneumologie, Intensivmedizin, Endokrinologie; bastian.wein@uk-augsburg.de
Konsortialpartner: AOK Bundesverband; Professur für regionalen Klimawandel und Gesundheit der Universit?t Augsburg; Institut für Digitale 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izin am Universit?tsklinikum Augsburg

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Verbesserung der Versorgungssituation für Allergiker*innen bei ge?nderten UMwELtbedIngUngen im Rahmen des KlimawandelS MELIUS

Konsortialführung: Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann, Universit?t Augsburg;
Konsortialpartner: Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V., Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, Technische Universit?t München, Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)

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Wissenschaftlicher Kontakt

Prof. Dr. med. Philip Raake
Lehrstuhlinhaber
Innere 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izin Schwerpunkt Kardiologie

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Corina H?rning
Stellvertretende Pressesprecherin
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

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