新万博体育下载_万博体育app【投注官网】

图片

Pressemitteilung 13/24 - 31.01.2024

DFG-Projekt zu Friedenskultur(en) in der Antike abgeschlossen

Ergebnisse wurden in der Reihe "Studies in Ancient Monarchies" ver?ffentlicht

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef?rderte Projekt ?Basileus eirenophylax – Friedenskultur(en) und monarchische Repr?sentation in der hellenistischen Staatenwelt“ (2019-2023) ist abgeschlossen. Zentrale Ergebnisse wurden nun in der renommierten Reihe ?Studies in Ancient Monarchies“ im Franz Steiner Verlag (Stuttgart) ver?ffentlicht.

Numismatische Bilddatenbank Eichst?tt, Jürgen Malitz

?Basileus eirenophylax" kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie ?der K?nig als Friedensw?chter“. ?Ziel des Projekts war es, die in der aktuellen Forschung vorherrschende Annahme, die K?nige im Zeitalter des Hellenismus (323-30 v.Chr.) seien in erster Linie darauf bedacht gewesen, zur Herrschaftslegitimation ihre milit?rischen F?higkeiten zu demonstrieren, einer kritischen Prüfung zu unterziehen“, erkl?rt Dr. Christopher Schliephake, wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universit?t Augsburg. Denn es bestehe Grund zu der Annahme, dass andere wichtige Aspekte der monarchischen Selbstdarstellung – etwa die Darstellung von Frieden, Reichtum und Wohlstand – ebenso eine zentrale Rolle spielten. Ausgangspunkt war die Frage nach der Rolle des Charismas in hellenistischen Monarchien, die Hans-Joachim Gehrke im Anschluss an Max Webers Konzept der charismatischen Herrschaft mit der Ausweitung auf den ?siegreichen K?nig‘ und dessen milit?rischen Erfolg herausgearbeitet hat.

Zudem geht die Publikation auf die Vorstellung ein, dass milit?rischer Erfolg, die Bewahrung von Sicherheit und Frieden und der daraus resultierende Wohlstand im antiken Denken als eng miteinander verbunden angesehen wurden. Beantragt hatte das am Lehrstuhl für Alte Geschichte angesiedelte Projekt Prof. Dr. Gregor Weber; für die ausgeschriebene Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters konnte Dr. Charalampos Chrysafis aus Athen gewonnen werden: Neben der Erarbeitung einer Monographie organisierte Chrysafis zusammen mit Dr. Andreas Hartmann, Dr. Christopher Schliephake und Prof. Dr. Gregor Weber auch eine internationale Tagung, die einen chronologischen Bogen vom Alten ?gypten bis ins Frühe Mittelalter gespannt hat und Expertinnen und Experten für die einzelnen Quellengattungen zu Wort kommen lie?. Die Tagungsbeitr?ge sind kürzlich in der renommierten Reihe ?Studies in Ancient Monarchies“ im Franz Steiner Verlag (Stuttgart) erschienen.

Das Zusammenspiel von Krieg, Frieden und Monarchie beleuchten

Antike Gesellschaften sahen Krieg und Frieden nicht unbedingt als Gegens?tze an, sondern betrachteten den Krieg als Mittel zum Zweck. Es l?sst sich zeigen, dass K?nige dafür gelobt wurden, sich vor ?u?eren Bedrohungen zu schützen und wirtschaftliche Vorteile zu erzielen, statt ihr Territorium durch aggressive Kriege zu vergr??ern. In der neuen Publikation wird anhand von Quellenbeispielen nachvollzogen, dass Frieden nicht nur als eine Folge des Sieges angesehen wurde, sondern seine eigenen positiven Eigenschaften hatte. Es wird auf die Idee ?si vis pacem para bellum" – w?rtlich übersetzt in etwa ?Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor“ – verwiesen, die den Glauben unterstreicht, dass ein K?nig, der die Schutzfunktion des Krieges nicht erfüllte, delegitimiert werden konnte.

Insgesamt bietet das Projekt eine nuancierte Perspektive auf das komplexe Zusammenspiel von Krieg, Frieden und Monarchie in der hellenistischen Welt und stellt die vorherrschende Annahme einer rein militaristischen Grundlage für monarchische Legitimit?t in Frage.

Wohlstand, Reichtum und Sicherheit im Fokus

Ein wesentliches Ergebnis der Forschung: Die anf?ngliche Beobachtung, dass explizite Erw?hnungen des Friedens in Verbindung mit den hellenistischen K?nigen eher selten seien, hat sich best?tigt. Dies bedeutet aber nicht, dass Frieden irrelevant gewesen w?re. Vielmehr kann deutlich gemacht werden, dass die Beschreibungen der situationsbezogenen Zust?nde, etwa von Wohlstand, Reichtum und Sicherheit, einen betr?chtlichen Raum einnahmen und unter anderem auf Erwartungen der verschiedenen Gruppen von Untertanen reagierten.

Eine Herausforderung für die Autorinnen und Autoren des Bandes bestand darin, neben einer Bibliographie einen kommentierten Quellenteil (mit deutschen oder englischen ?bersetzungen) vorzulegen. Auf diese Weise entstand eine Zusammenstellung der zentralen Text- und Bildzeugnisse zum Thema insgesamt, die für weitere Forschungen in diesem Bereich einschl?gig sein werden. Darüber hinaus hat sich die Herangehensweise auch für künftige Projekte als wegweisend gezeigt.

Wie stand es um das Regionalbewusstsein der hellenistischen K?nige?

Das n?chste Forschungsprojekt von Dr. Charalampos Chrysafis, der zuvor auch an den Universit?ten Halle-Wittenberg und Freiburg t?tig war, hat bereits begonnen: In der DFG-gef?rderten Forschungsarbeit m?chte er untersuchen, inwiefern hellenistische K?nige einem pragmatischen Regionalismus verpflichtet waren und wie sich dieser in Selbstdarstellung, politischer Praxis und Wahrnehmung ge?u?ert hat. ?Dazu werden 2024 nicht nur zwei internationale Workshops in Augsburg stattfinden, sondern wir werden im Sommersemester auch Dr. Eleni Fragaki aus Paris als Mercator-Fellow zu Gast haben. Sie wird das Projekt von Dr. Chrysafis um eine dezidiert arch?ologische Komponente bereichern“, sagt Dr. Christopher Schliephake.

Weitere Informationen sind in der zugeh?rigen Publikation zu finden: Charalampos I. Chrysafis, Andreas Hartmann, Christopher Schliephake und Gregor Weber (Hg.): Basileus Eirenophylax. Friedenskultur(en) und monarchische Repr?sentation in der Antike. Stuttgart 2023.

Kontakt

Wissenschaftlicher Assistent
Alte Geschichte
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Alte Geschichte
Lehrstuhlinhaber
Alte Geschichte

新万博体育下载_万博体育app【投注官网】ienkontakt

Dr. Manuela Rutsatz
Pressesprecherin, Leitung
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

Suche