Mehr Psychosen nach Legalisierung von Cannabis?
Pilotstudie der Universit?t Augsburg und der Bezirkskliniken Schwaben liefert erste Daten
Die Legalisierung von Cannabis k?nnte für mehr Psychosen und Aufnahmen in Kliniken verantwortlich sein. Dies legt eine Pilotuntersuchung am Lehrstuhl und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatik der Universit?t Augsburg unter Leitung von Prof. Dr. Alkomiet Hasan nahe. Die im Deutschen ?rzteblatt ver?ffentlichte Studie hat die Entwicklung der Hospitalisierungsraten und F?lle von cannabis-induzierten Psychosen im Zeitraum um die Legalisierung in der Region Bayerisch-Schwaben untersucht und einen relevanten Anstieg beobachtet. Besitz und Konsum von Cannabis zu Freizeitzwecken wurden zum 1. April 2024 legalisiert. Nach der Legalisierung von Cannabis erleiden mehr Konsumentinnen und Konsumenten der Rauschpflanze eine Psychose oder psychische Probleme als vorher. Darauf deutet eine Studie hin, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg und der Bezirkskliniken Schwaben im Deutschen ?rzteblatt als sogenannten short report vorstellen. Die sechs Krankenh?user der Bezirkskliniken decken die psychiatrische Krankenhausversorgung für den gesamten Regierungsbezirk Schwaben mit rund 1,9 Millionen Einwohnern ab, inklusive der Gro?stadt Augsburg. Die Pilotstudie wurde im Rahmen der Aktivit?ten des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) durchgeführt und ist die erste, die den bislang nur vermuteten Zusammenhang in einer deutschen Region untersuchte.?Die Analysen erfolgten anonym und beinhalten Routinedaten station?rer Behandlungsf?lle. ?Ob der Anstieg der cannabisbedingten Probleme tats?chlich urs?chlich mit der Legalisierung zusammenh?ngt, l?sst sich anhand dieser Daten nicht sicher belegen“, erkl?rt Prof. Dr.?Alkomiet Hasan, Inhaber des Lehrstuhls für Psychiatrie und Psychotherapie an der 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg und Mitverfasser der Studie. ?Doch die Ergebnisse sollten uns veranlassen, die Entwicklung wissenschaftlich aufmerksam zu verfolgen und bereits jetzt verst?rkt in Pr?vention zu investieren“, berichtet Dr. Sophie-Kathrin Greiner, die die Studie geleitet hat.
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Sie haben ermittelt, wie viele Erwachsene in den zwei Jahren vor der Legalisierung (ab April 2022) und im ersten Jahr danach (von April 2024 bis Ende M?rz 2025) in den H?usern der Bezirkskliniken Schwaben wegen Cannabis-Problemen behandelt wurden.
Psychische Probleme, die allgemein durch den Cannabis-Konsum verursacht wurden, stiegen nach der Legalisierung um das Anderthalbfache. Die Zahl cannabisinduzierter Psychosen nahm sogar um fast das Doppelte zu. Die Gesamtzahl der station?ren Behandlungsf?lle hingegen blieb im Untersuchungszeitrum stabil.Erste Daten in Deutschland
Weitere Forschung und Pr?vention wichtig
Die Verschiebung k?nnte auch auf eine erh?hte diagnostische Aufmerksamkeit und gr??ere Offenheit der Betroffenen aufgrund verringerter Stigmatisierung zurückzuführen sein. Zudem k?nnten die Messungen in der Studie auch dadurch beeinflusst sein, dass ?rztlich mehr cannabisinduzierte Psychosen erwartet und deshalb diagnostiziert wurden. Auch w?ren l?ngere Beobachtungszeitr?ume notwendig, um die Konversionsraten von cannabis-induzierten Psychosen und psychotischen St?rungen verl?sslich einsch?tzen zu k?nnen.
Die m?gliche Zunahme cannabis-induzierter Psychosen k?nnte für gezieltere Pr?ventionsma?nahmen sprechen. Neben allgemeinen Informationskampagnen über die Risiken des Cannabiskonsums sollten insbesondere gef?hrdete Gruppen (junge Menschen, Menschen mit psychischen Erkrankungen) über das Psychoserisiko aufgekl?rt werden, sagen die Autorinnen und Autoren der Studie.Zur Studie
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