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Die Dochiirina Kirishitan als Anwendung der Akkommodationsstrategie in der jesuitischen Mission Japans

Im Zuge der iberischen Expansion des 16. Jahrhunderts und unter der Patronage der portugiesischen Krone gelangten die Jesuiten rasch in den Estado da ?ndia, der administrativ und auch, seit der Errichtung der Di?zese von Funchal, kirchlich von Mosambik bis Japan reichte. Da das Durchsetzen religi?ser Ziele in diesem Teil der Welt nicht durch ?konomischen oder milit?rischen Druck gelingen konnte, setzten die Jesuiten - freilich nicht unkontrovers diskutiert - insbesondere in Asien auf die Strategie der Akkommodation. Eine wesentliche Bedingung der M?glichkeit von Akkommodation war der Spracherwerb und die Verkündigung des Glaubens in der Landessprache. Alessandro Valignano S.J. (1539-1606) hatte als Visitator der Gesellschaft Jesu für Ostindien 1590 eine italienische Druckerpresse nach Japan gebracht. Dank ihr war es m?glich Katechismen und Erbauungsliteratur für die rasch ansteigende Anzahl an japanischen Christen zu publizieren. Ein wichtiges Werk für die Geschichte des japanischen Christentums bildet der 1592 ins Japanische übersetzte und gedruckte Katechismus des portugiesischen Jesuiten Marcos Jorge (1524-1571): Dochiirina Kirishitan. Dieser, ursprünglich für Kinder verfasste Katechismus, wurde durch die japanischen Jesuiten teilweise abge?ndert und im gro?en Stil erweitert und bildete die Grundlage der katechetischen Unterweisung der Konvertierten, auch nach dem Zusammenbruch des amtskirchlichen Christentums, ausgel?st durch das Religionsedikt von 1614 und die darauf hin einsetzende Christenverfolgung der Tokugawa-?ra. Diese Studie m?chte zum einen die Akkommodationsstrategie der Jesuiten in Asien mit ihre erkenntnistheoretischen Voraussetzungen untersuchen. In einem weiteren Schritt sollen die gewonnen Erkenntnisse anschlie?end auf Textpassagen der Dochiirina Kirishitan zu den Sakramenten angewendet werden: In welcher Weise wurde bei der ?bersetzung, um den neu Konvertierten den Zugang zu der neuen Religion zu erleichtern, auf japanische Begriffe zurückgegriffen welche der religi?sen Umwelt und Tradition Japans entsprungen? Lassen sich ?bersetzungen und Transkribierungen durch Rekurs auf die jesuitische Akkommodationsstrategie erkl?ren oder kann die Art der ?bersetzung und die Wahl der Begriffe als Anwendung dieser Strategie verstanden werden??

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