新万博体育下载_万博体育app【投注官网】

图片

Press release 64/23 - 28.08.2023

Neuer Test zur Beurteilung von Krebserkrankungen

Mit der einfachen Methode l?sst sich die Aggressivit?t von Magen- oder Dickdarm-Tumoren sicher beurteilen

Ein am Universit?tsklinikum Augsburg entwickeltes Verfahren erlaubt es, die Aggressivit?t bestimmter Tumoren mit gro?er Sicherheit einzusch?tzen. Mit der einfachen und ?u?erst kostengünstigen Methode l?sst sich etwa eine Verlaufsprognose für Magen- oder Dickdarmkrebs abgeben. Gerade bei Magentumoren war die Beurteilung bislang schwierig. Das Testergebnis kann dabei helfen, eine optimale Behandlungsstrategie zu w?hlen. Die Methode wirft aber auch ein Licht auf die ?berlebensstrategien von Krebszellen. Daraus ergeben sich mittelfristig m?glicherweise neue Therapieoptionen.

? fotolia.de, pressmaster

Der K?rper setzt sich gegen Tumoren normalerweise mit allen Mitteln zur Wehr. So versucht er beispielsweise, die Wucherung in einer Hülle aus Bindegewebe zu ?verpacken“ und so einzukapseln. Diese Reaktion bremst die weitere Ausbreitung der Krebszellen. ?Bei der Analyse von Gewebeproben ist uns aber aufgefallen, dass das nicht immer gelingt“, erkl?rt Prof. Dr. Bruno M?rkl, Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik am Universit?tsklinikum Augsburg. ?Manche Tumorzellen scheinen quasi ungehindert in das umliegende Gewebe einzuwandern.“

Besonders kritisch ist das, wenn sie dabei auf Fettzellen treffen. Die Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezeichnen solche Tumor-Fett-Kontaktzonen als SARIFA. Das Kürzel steht für ?Stroma Areactive Invasion Front Areas“, übersetzt etwa ?Invasionsgebiete, in denen es keine Gegenreaktion des Gewebes gibt“. ?Die Existenz von SARIFA geht unseren Untersuchungen zufolge mit einer erheblich verschlechterten Prognose für die Erkrankten einher“, betont M?rkl: ?So überlebten Patientinnen und Patienten mit SARIFA-positiven Magentumoren im Schnitt etwa anderthalb Jahre - nicht einmal halb so lange wie SARIFA-negative Vergleichspersonen.“

Schnelle und extrem kostengünstige Methode

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler griffen für ihre Studien auf jahre- oder jahrzehntealte Proben zurück. Diese waren den Betroffenen seinerzeit meist bei der Diagnose oder der Operationsplanung entnommen worden. ?In allen F?llen wussten wir auch, welchen Verlauf die Erkrankung in den Jahren danach genommen hatte“, sagt M?rkl. In Zukunft k?nnte die Existenz von SARIFA in Gewebeschnitten als prognostischer Marker dienen. ?Geschulte Pathologinnen und Pathologen ben?tigen für die Beurteilung nur ein paar Sekunden“, sagt M?rkl. ?Fehldiagnosen sind zudem ?u?erst selten. Da bei der Abkl?rung eines m?glichen Tumors ohnehin Proben entnommen werden müssen, fallen au?erdem keine zus?tzlichen Kosten an.

?

Bei SARIFA-negativen Tumoren (links) werden die Krebszellen (blau) durch Bindegewebszel-len (lila) abgekapselt. Bei SARIFA-positiven Tumoren (rechts) unterbleibt das - sie kommen in direkten Kontakt zu Fettzellen (gelb). (c) Universit?t Augsburg ? 新万博体育下载_万博体育app【投注官网】 of Augsburg

Doch warum sind SARIFA-positive Tumoren so viel b?sartiger? Das liegt vermutlich nicht nur an der gescheiterten ?Einkapslungs-Strategie“ des K?rpers. Zwar k?nnen sich die Krebszellen dadurch besser ausbreiten. Doch ihren Agressivit?ts-Schub verdanken sie wohl auch ma?geblich dem direkten Kontakt zum Fettgewebe. Denn das K?rperfett dient den Tumoren augenscheinlich als eine Art Tankstelle: Sie zapfen die Fettzellen gewisserma?en an und versorgen sich aus ihnen mit gro?en Mengen energiereicher Fetts?uren. Dadurch schaffen sie es, sich besser zu vermehren.

Fettzellen als Zapfs?ule

Eine erfolgversprechende therapeutische Strategie k?nnte es daher sein, diesen Tankvorgang zu unterbinden. Es gibt bereits Wirkstoffe, die gegen bestimmte Proteine wirken, mit denen Krebszellen Fetts?uren aufnehmen. Dazu z?hlt beispielsweise das Diabetes-新万博体育下载_万博体育app【投注官网】ikament Metformin. ?Vielleicht lassen sich die Behandlungsaussichten SARIFA-positiver Tumoren mit solchen oder ?hnlichen Pr?paraten - in Kombination mit einer konventionellen Chemotherapie - verbessern“, hofft M?rkl.

Die Augsburger Forschenden wollen aber auch der Frage nachgehen, warum es dem Immunsystem mancher Menschen so schlecht gelingt, Krebsgeschwulste an der Ausbreitung zu hindern. Dabei haben sie bereits erste Einblicke gewonnen. So scheinen Menschen mit SARIFA-positiven Tumoren vermehrt einen bestimmten Typ von Fresszellen (Makrophagen) zu bilden. Dieser ist nicht dazu in der Lage, Krebszellen effektiv zu beseitigen. Au?erdem sind bei ihnen auch andere Immunmechanismen deutlich schw?cher ausgepr?gt. M?rkl: ?Ihre k?rpereigenen Abwehrtruppen scheinen mit dem Krebs einfach nicht gut genug fertig zu werden.“

Ein kurzer Erkl?rfilm (in Englisch) zu SARIFA l?sst sich unter folgendem Link ansehen:

https://iv.melmac.space/watch?v=EorblMht1Rs

Search